Bewerbungsschreiben: Aufbau, Tipps und überzeugende Formulierungen

Das Bewerbungsschreiben entscheidet oft über Einladung oder Absage. Während der Lebenslauf die Fakten liefert, zeigt das Anschreiben deine Motivation und Persönlichkeit. Wir erklären, wie du ein überzeugendes Bewerbungsschreiben verfasst.

Der Aufbau eines Bewerbungsschreibens

Ein professionelles Anschreiben folgt einer klaren Struktur:

1. Kopfzeile

Deine Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefon, E-Mail) und die Anschrift des Unternehmens.

2. Betreffzeile

Präzise Angabe der Position und ggf. Referenznummer. Beispiel: “Bewerbung als Marketing Manager – Referenz 12345”

3. Anrede

Immer persönlich! Recherchiere den richtigen Ansprechpartner. “Sehr geehrte Frau Müller” statt “Sehr geehrte Damen und Herren”.

4. Einleitung

Der erste Satz muss sitzen. Vermeide Floskeln wie “hiermit bewerbe ich mich”. Starte mit deiner Motivation oder einem Bezug zum Unternehmen.

5. Hauptteil

Hier zeigst du, warum du der/die Richtige bist. Verbinde deine Erfahrungen mit den Anforderungen der Stelle.

6. Schluss

Bekräftige dein Interesse und nenne deine Verfügbarkeit. Ende mit einer aktiven Formulierung.

7. Grußformel und Unterschrift

“Mit freundlichen Grüßen” und dein Name (bei digitalen Bewerbungen eingescannte Unterschrift).

Die besten Einleitungssätze

Der erste Satz entscheidet, ob weitergelesen wird. Diese Ansätze funktionieren:

  • Bezug zum Unternehmen: “Die Nachricht über Ihre Expansion nach Asien hat mich begeistert – genau hier kann ich mit meinen Sprachkenntnissen und meiner Erfahrung im internationalen Vertrieb unterstützen.”
  • Persönliche Empfehlung: “Im Gespräch mit Ihrem Mitarbeiter Max Müller erfuhr ich von dieser Position – und wusste sofort, dass sie perfekt zu meinem Profil passt.”
  • Relevante Erfahrung: “Fünf Jahre Erfahrung in der Softwareentwicklung und meine Leidenschaft für Clean Code machen mich zum idealen Kandidaten für Ihr Entwicklerteam.”

Diese Fehler solltest du vermeiden

  • Standardfloskeln: “Hiermit bewerbe ich mich…” – langweilig und austauschbar
  • Konjunktiv: “Ich würde mich freuen” klingt unsicher. Schreibe: “Ich freue mich”
  • Rechtschreibfehler: Ein einziger Fehler kann zur Absage führen – Korrektur lesen!
  • Zu lang: Eine Seite reicht. Personaler haben wenig Zeit
  • Lebenslauf wiederholen: Das Anschreiben soll ergänzen, nicht doppeln
  • Falscher Ansprechpartner: Nichts ist peinlicher als der falsche Name

Bewerbungsmotivation überzeugend formulieren

Personaler wollen wissen: Warum dieses Unternehmen? Warum diese Stelle? So zeigst du echtes Interesse:

  • Recherche zeigen: Nenne konkrete Projekte, Produkte oder Werte des Unternehmens
  • Verbindung herstellen: Erkläre, wie deine Erfahrung zum Unternehmen passt
  • Zukunft skizzieren: Was willst du dort erreichen? Welchen Beitrag leisten?

Checkliste vor dem Absenden

  • Ist der Ansprechpartner korrekt recherchiert?
  • Stimmen alle Kontaktdaten?
  • Ist das Schreiben auf die konkrete Stelle zugeschnitten?
  • Hast du Rechtschreibung und Grammatik geprüft?
  • Ist das Dokument als PDF gespeichert?
  • Passt das Layout zum Lebenslauf?

Tipp: Lass gegenlesen

Bitte eine andere Person, dein Anschreiben zu lesen. Frische Augen entdecken Fehler und Unklarheiten, die du selbst übersiehst.

Fazit: Qualität vor Quantität

Ein überzeugendes Bewerbungsschreiben braucht Zeit. Lieber weniger Bewerbungen verschicken, dafür jede individuell anpassen. Standardanschreiben erkennen Personaler sofort – und sortieren sie aus. Zeige, dass du dich mit dem Unternehmen beschäftigt hast und erkläre konkret, was du beitragen kannst. Das ist der Schlüssel zur Einladung.

Mehr Karriere-Tipps

Entdecke weitere Artikel rund um Jobsuche, Gehalt und Bewerbung auf unserer Startseite.

Scroll to Top