MTA werden: Ausbildung, Gehalt & Karrierechancen

Medizinisch-technische Assistenten (MTA) sind unverzichtbar im Gesundheitswesen. Du führst Laboruntersuchungen durch, bedienst Röntgengeräte oder misst Hirnströme – je nach Fachrichtung. Ein krisensicherer Beruf mit exzellenten Jobchancen. Hier erfährst du alles über Ausbildung, Gehalt und Karriere.

Was macht ein MTA?

MTA ist ein Sammelbegriff für vier verschiedene Fachrichtungen:

MTLA – Laboratoriumsassistent

Du analysierst Blut, Urin und Gewebeproben. Labordiagnostik und mikrobiologische Untersuchungen sind dein Alltag.

MTRA – Radiologieassistent

Du bedienst Röntgengeräte, CT und MRT. Du erstellst Aufnahmen für die ärztliche Diagnose.

MTAF – Funktionsdiagnostik

Du misst Hirnströme (EEG), Herzaktivität (EKG) und Lungenfunktion. Neurologische und kardiologische Diagnostik.

VMTA – Veterinärmedizin

Die gleichen Aufgaben wie MTLA, aber für Tierärzte und Tiergesundheit.

Neue Berufsbezeichnung seit 2023

Seit dem MTA-Reformgesetz heißen MTAs offiziell “Medizinische Technologen”. Die Ausbildung wurde modernisiert und eine Vergütung ist jetzt verpflichtend.

Die Ausbildung zum MTA

Die schulische Ausbildung dauert drei Jahre an einer Fachschule:

  • Voraussetzung: Mindestens Mittlere Reife (Realschulabschluss)
  • Dauer: 3 Jahre, schulisch mit Praktika im 3. Jahr
  • Abschluss: Staatliche Prüfung
  • Vergütung: Seit 2023 verpflichtend

Ausbildungsvergütung (TVöD)

  • 1. Ausbildungsjahr: ca. 1.415 €/Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.477 €/Monat
  • 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.578 €/Monat

Gehalt nach der Ausbildung

  • Einstiegsgehalt: ca. 2.700 – 3.200 € brutto/Monat
  • Durchschnitt Deutschland: ca. 3.490 € brutto/Monat
  • Mit Erfahrung: ca. 3.800 – 4.100 € brutto/Monat
  • Führungsposition: über 5.200 € brutto/Monat möglich

Gehalt nach Tarifvertrag (TVöD)

MTAs werden meist in Entgeltgruppe 7 eingruppiert:

  • TVöD EG 7: ca. 3.150 – 3.820 € brutto/Monat
  • TVöD EG 8 (schwierige Aufgaben): ca. 3.300 – 4.000 € brutto/Monat
  • TVöD EG 9 (Spezialaufgaben): bis 4.700 € brutto/Monat

Tarifvertrag macht den Unterschied!

MTAs mit Tarifvertrag verdienen im Schnitt 3.102 €, ohne Tarif nur 2.566 € – das sind über 20% Unterschied! Achte bei der Jobsuche auf tarifgebundene Arbeitgeber.

Gehalt bei kirchlichen Trägern

Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft zahlen oft besonders gut:

  • AVR Diakonie (EG 6b): ca. 4.120 – 4.860 € brutto/Monat
  • AVR Caritas (EG 6b): ca. 3.120 – 3.790 € brutto/Monat

Wo arbeiten MTAs?

  • Krankenhäuser: Größter Arbeitgeber, alle Fachrichtungen
  • Arztpraxen: Besonders radiologische Praxen
  • Labore: Medizinische Großlabore
  • Forschung: Universitäten, Pharma-Unternehmen
  • Blutspendedienste: DRK und andere Organisationen
  • Industrie: Medizintechnik-Hersteller

Karriere und Aufstieg

  • Spezialisierung: Auf bestimmte Verfahren oder Geräte
  • Höhere Entgeltgruppe: Durch Weiterbildung EG 8 oder 9 erreichen
  • Teamleitung: Leitende MTA mit Personalverantwortung
  • Studium: Bachelor in Medizintechnik, Biomedizin, Management
  • Lehre: Ausbilder an MTA-Schulen

Jobaussichten: Sehr gut!

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen macht MTAs zu gefragten Spezialisten:

  • Hohe Nachfrage: In allen Regionen werden MTAs gesucht
  • Krisensicher: Gesundheitswesen ist systemrelevant
  • Demografischer Wandel: Mehr ältere Menschen = mehr Diagnostik
  • Technischer Fortschritt: Neue Geräte erfordern qualifiziertes Personal

Fazit: Zukunftssicherer Beruf im Gesundheitswesen

MTA ist ein anspruchsvoller, aber sehr gefragter Beruf. Die Ausbildung ist seit 2023 vergütet, die Gehälter sind mit Tarifvertrag attraktiv, und die Jobaussichten sind exzellent. Wer Interesse an Medizin und Technik hat und präzise arbeitet, findet hier einen erfüllenden Beruf mit Zukunft. Tipp: Achte bei der Jobsuche auf tarifgebundene Arbeitgeber – der Gehaltsunterschied ist erheblich!

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