Tierpfleger werden: Ausbildung, Gehalt & Karrierechancen
Dein Traum ist es, beruflich mit Tieren zu arbeiten? Als Tierpfleger kümmerst du dich um das Wohlbefinden verschiedenster Tierarten – vom Hamster bis zum Elefanten. Hier erfährst du alles über Ausbildung, Gehalt und die verschiedenen Fachrichtungen dieses erfüllenden Berufs.
Was macht ein Tierpfleger?
Tierpfleger sind für die Versorgung und Betreuung von Tieren zuständig. Die tägliche Arbeit umfasst:
- Fütterung: Artgerechte Futterzubereitung und Fütterungszeiten einhalten
- Gehege-Pflege: Tierunterkünfte reinigen und artgerecht einrichten
- Gesundheit: Tiere beobachten, Krankheiten erkennen, bei Behandlungen assistieren
- Fell- und Klauenpflege: Regelmäßige Körperpflege der Tiere
- Enrichment: Beschäftigungsmöglichkeiten für das Wohlbefinden schaffen
- Dokumentation: Gesundheitsdaten und Beobachtungen protokollieren
Die drei Fachrichtungen
Nach dem zweiten Ausbildungsjahr spezialisierst du dich auf eine von drei Fachrichtungen:
1. Tierpfleger – Zoo
Du arbeitest in Zoos, Tierparks oder Wildgehegen. Hier betreust du exotische Tiere und bist oft auch Ansprechpartner für Besucher.
2. Tierpfleger – Tierheim und Tierpension
Du kümmerst dich um Haustiere, die abgegeben wurden oder vorübergehend untergebracht sind. Die Vermittlung an neue Besitzer gehört oft dazu.
3. Tierpfleger – Forschung und Klinik
Du arbeitest in Tierkliniken oder Forschungseinrichtungen. Hier unterstützt du Tierärzte bei Behandlungen und Untersuchungen.
Die Ausbildung zum Tierpfleger
Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und kombiniert Praxis im Betrieb mit Theorie in der Berufsschule:
- 1. Jahr: Basiskenntnisse – Umgang mit Tieren, Ernährung, Tierschutzgrundlagen
- 2. Jahr: Fachkenntnisse – Spezielle Pflege, Gesundheitskontrollen, Tierkrankheiten
- 3. Jahr: Spezialisierung – Vertiefung in der gewählten Fachrichtung
Voraussetzungen
Kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, aber die meisten Bewerber haben Realschulabschluss oder Abitur. Wichtiger: Tierliebe, körperliche Fitness und Zuverlässigkeit!
Gehalt: Was verdient ein Tierpfleger?
Während der Ausbildung:
- 1. Ausbildungsjahr: ca. 930 – 1.220 € brutto/Monat
- 2. Ausbildungsjahr: ca. 1.000 – 1.270 € brutto/Monat
- 3. Ausbildungsjahr: ca. 1.020 – 1.315 € brutto/Monat
Nach der Ausbildung:
- Einstiegsgehalt: ca. 1.800 – 2.200 € brutto/Monat
- Mit Erfahrung: ca. 2.400 – 3.000 € brutto/Monat
- Öffentlicher Dienst (E5-E7): ca. 2.920 – 3.800 € brutto/Monat
Tipp: Im Bereich Forschung und Klinik sind die Gehälter oft höher als im Zoo oder Tierheim.
Wo arbeiten Tierpfleger?
- Zoos und Tierparks: Klassischer Arbeitsplatz mit exotischen Tieren
- Tierheime: Versorgung und Vermittlung von Haustieren
- Tierpensionen: Vorübergehende Betreuung von Haustieren
- Tierkliniken: Unterstützung bei tierärztlicher Behandlung
- Forschungseinrichtungen: Pflege von Versuchstieren
- Wildtierauffangstationen: Pflege verletzter Wildtiere
Was solltest du mitbringen?
- Tierliebe: Echtes Interesse am Wohlbefinden der Tiere
- Körperliche Fitness: Der Job ist anstrengend – Heben, Tragen, Laufen
- Verantwortungsbewusstsein: Tiere sind auf deine Zuverlässigkeit angewiesen
- Beobachtungsgabe: Veränderungen im Verhalten früh erkennen
- Stressresistenz: Nicht jeder Tag ist kuscheln – es gibt auch schwierige Situationen
- Wochenend- und Feiertagsbereitschaft: Tiere brauchen auch sonntags Futter
Karriere und Weiterbildung
- Tierpflegemeister: Führungsposition mit Personalverantwortung
- Studium: Tiermanagement, Biologie oder Veterinärmedizin
- Spezialisierung: Auf bestimmte Tierarten oder Bereiche
- Selbstständigkeit: Eigene Tierpension oder Hundesalon
Fazit: Ein Beruf aus Leidenschaft
Tierpfleger ist ein Traumberuf für alle, die Tiere lieben und körperlich fit sind. Das Gehalt ist nicht das höchste, aber die Arbeit ist erfüllend und abwechslungsreich. Wer im öffentlichen Dienst (Zoo, Forschung) arbeitet, profitiert von tariflicher Absicherung. Die Ausbildung bietet einen soliden Einstieg in eine krisensichere Branche.
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